Am Mo, den 9. Okt. legten wir ab, Wassertanks 3/4 voll, Dieseltank noch knapp voll und 47 lt gefilterten Diesel in zwei gereinigten Kanistern.
Schwache Winde angetroffen und trotzdem bis um 23 Uhr der ersten Nacht gesegelt. Dann bis am Abend des 2. Tages mit dem Motor im Overdrive gefahren. Wir beobachteten Hackenzirren, was auf Wind in den obersten Luftschichten deutet und der kommt auch hierher, so wie das Hündchen dem Herrn nachläuft…Also noch bei Tageslicht die Genua mit dem Spibaum und den Genackerschoten gesetzt, so wie es Philipp auf seiner ULANI macht.
Auf das Grosssegel verzichteten wir ganz, da der Grossbaum durch den Wellengang umherschlagen würde.
Obwohl eigentlich immer noch zuwenig Wind bläst (3-5 kn, oder 1-2 Bft) haben wir jetzt wenigstens kein Motorgeräusch mehr und sind vorbereitet.
Der Wind kam allerdings erst am folgenden Morgen, dem 3. Tag auf See. Die Wellen hatten wir natürlich schon längst und MARAMALDA rollte stark.
Die Genua hatten wir in den folgenden Tagen mehrmals geschifftet, was jedesmal etwas schneller und einfacher klappte. (Am Schothorn waren immerhin sechs Leinen befestigt).
Am 4. Tag habe ich den Kühlschrank ausräumen und reinigen müssen, da ein Plastikbehälter vom Markt mit -in scharfem Öl- eingelegten Oliven ausgelaufen war und ich hatte wieder mal ein Brot gebacken.
Die ARIES Windfahnensteuerung, der Windgenerator und die vier Sonnenpanels sorgten für fast volle Batterien, sonst könnten wir der Dieselgenerator "anwerfen".
Nachts lösten wir uns wieder im 3-Std - Rhythmus ab und beobachteten, wie der Halbmond jedesmal später aufgeht und jedesmal eine dickere Dunstschicht übersteigen muss, bis er als Schale sichtbar wurde. In der Nacht landeten öfters fliegende Fische auf dem Deck und mancheiner konnte sich wieder ins Meer retten, zwei Stück habe ich lebend zurückbefördert, ausgerüstet mit Gummihandschuhen. Den auf dem Foto konnte ich leider nicht retten, er landete sehr unglücklich hinter dem Steuerstand.
Die beiden letzten Tage verringerten wir die Segelfläche um die Ankunftszeit auf den Montagmorgen zu verzögern.
Während der Einfahrt in den ganz hinten gelegenen Yachthafen hatten uns wieder mal das GPS und der Autopilot-Computer im Stich gelassen.