Am Südende der Insel Santa Catarina hatten wir 13 Fischer gleichzeitig auf dem Radar/Bildschirm oder Plotter. Wir kreuzten vor Nordostwind und kamen gut voran mit 24-Std-Etmals von 153 und 146 Seemeilen. In der Nacht zum Ankunftstag, dem 4. Reisetag, haben wir das Grosssegel weggerollt um die Geschwindigkeit zu verringern und nicht zu früh anzukommen.
Um 11:30 UTC (=GMT=unsere Bordzeit/die brasilianische Zeit ist 3 h weniger und wird auf den Handys jeweils so angezeigt),also 8:30 waren wir pünktlich bei der Kanaleinfahrt von Rio Grande do Sul. Der einlaufende Flutstrom schob uns mächtig vorwärts, sodass wir die 12 Seemeilen bis zur Ecke vor dem Yachtclub im Nu zurückgelegt haben. Dort hat es einen Holzsteg an dem Yachten warten dürfen um die untiefen Stellen vor dem Hafen bei Wasserhöchststand zu passieren. Weil der angefunkte Yachtclub nicht geantwortet hat, legten wir dort an und ich lief zum Yachtclub um zu fragen ob und wie wir reinfahren könnten. lt Hafenhandbuch wäre das für uns möglich mit 2 Meter Tiefgang. Der angesprochene Marinaio erklärte aber, dass die Stelle vor dem Hafen nur 1.50 Meter tief sei und der Wasserstand nicht nur von den Gezeiten, sondern auch vom Wind sich verändert (Nordwind drückt das Wasser aus dem nördlich liegenden See raus), sodass wir mal drin den Hafen nicht verlassen könnten wann wir wollen. Wir sollen doch bleiben am Holzsteg, der zum Ocean-Museum gehört und sehr idyllisch im zugehörigen Park liegt.
Das ist unser letzter Halt in Brasilien.
Eine französische Segler- Familie kam später von Uruguay und wir tauschten Geld, Infos und Tipps mit ihnen. Beim nahen Gemüse- und Früchtegrossmarkt stockte ich nochmals die Vorräte auf und nach einem letzten Überprüfen des Wetterberichtes entschlossen wir uns, am Wochenende auf den 24. Feb. weiterzufahren.
Mit dem ersten Tageslicht fuhren wir den Kanal hinaus aufs offene Meer.
Am dritten Tag konnte ich die Landesflagge wechseln, wir befanden uns auf uruguayanischem Wasser....ist da was falsch geschrieben?