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Segeltour mit Gästen zu den Thermen und Chiloé

Hinter den Muschelfeldern im Estero Chope auf der Insel Puluqui die erste Nacht verbracht.

Bei Bilderbuchwetter und 2-3 Bft über den Golfo de Ancud nach Südosten gesegelt und auf der Insel Llancahue an einer orange Boje übernachtet.

Am nächsten Morgen zu Los Banos verholt, dort in dem heissen, leicht schwefligen Quellwasser gebadet und ein einfaches Mittagessen eingenommen. Weiterfahrt in den 3sm tiefen Estero Quintupeu

Eine spektakuläre Kulisse von Urwälder an steilen Berghängen und diverse Wasserfällen. Nach dem Nachtessen haben Moni ich eine "Exkursion" gemacht zu einem Wasserfall. Mit dem Schlauchboot sind wir zur Bachmündung gerudert und stiegen im und am Bachbeet den Wald hinauf bis zu einem kleinen Teich am Fuss des Falles. Dort hat die mutige Moni einen kurzen Schwumm gemacht! Gegen 22 Uhr, als es anfing zu dämmern, waren wir zurück bei den besorgten Männern.

 Auf dem "Weg" nach Porcelana entdeckten wir diese Feriensiedlung im Estero Comau. Kurzentschlossen liessen wir hier den Anker fallen und trafen eine nette Familie, wo Moni die E-Zigi laden konnte und den Biervorrat aufgestocken. Da wir befürchteten in Porcelana keine freie Boje zu ergattern (viele AIS-Signale von andern Booten dort) und ein sehr tiefer Ankergrund bei einer steil abfallenden Küste beschrieben ist, verbringen wir den Silvester hier.

Am nächsten Tag den Ankerplatz von  Esto Bonito angeschaut, aber es war uns dort zu eng zum Schwojen wegen einer Boje und einem Floss. Unser Vorhaben, die Insel Mechuque bei Chiloé zu besuchen mussten wir abbrechen wegen zuviel Wellen und Gegenwind. Wir kehrten um, während sich im Nordwesten ein fürchterliches Gewitter zusammenbraute und wir waren grad an der blauen Boje von Los Banos fest, als  Regen, Blitz und  Donner über uns losbrachen. Das Ganze dauerte nur kurze Zeit und dem Baden im heissen Pool stand nichts im Weg.


Am folgenden Tag nach Mechuque gefahren bei grandioser Weitsicht in die Cordilleren. Wir besuchten das kleine Museum von Don Paulino, tätigten Einkäufe und reservierten einen Tisch zum Nachtessen. 

Dalcahue und Quinched Marina auf der schönen insel Chiloé waren die nächsten Stopps 

Der Fisch aus Gras- oder Binsengeflecht stammt aus dem Handwerkermarkt von Dalcahue, die Algengesichtspackung und die Muscheln, die Moni erfolgreich als Fischköder einsetzte, stammen von der "Excusion" um die Halbinsel bei der Quinched Marina. Da blieben wir ein paar Tage um die Magen-Darm-Grippe-Tage nacheinander auszukurieren und mit einem total ehrlichen Taxifahrer die Insel von Castro bis Quellon (dem Ende der Panamericana), kennenzulernen. Freddy, der Taxifahrer ist uns in Castro nachgelaufen um zuvielbezahltes Fahrgeld zurückzugeben! 

Markthalle in Castro 

 Quellon

In Los Angeles, wo wir im April 19 an der gleichen Boje festgemacht hatten, gingen wir gar nicht an Land, sondern bewunderten den Regenbogen zwischen den Regenschauern.

Via Mechuque, wo wir um die weitläufige Bucht wanderten und Salicorn pflückten, nach Quemchi verholt an eine Fischerboje. Der Besitzer der Boje, der später eintraf, hatten nichts gegen unsere Anwesenheit und Dani machte mit vielen Fendern an seiner Seite fest.

An einem weiteren Tag machten wir eine grosse Wanderung die Hügel hinauf. Moni und ich gönnten uns nachher einen professionellen Haarschnitt bei Leonardo. Allerdings fand DT diese Aktion überhaupt nicht toll, zuvor monatelanges Wachsenlassen und sorgfältiges gleichlang abschneiden waren hin…

Wir befanden uns auf dem Rückweg, also nordwärts und Puerto Abtao war der nächste kurze Zwischenstopp nach der Überquerung des Golfes von Ancud. 

In einer Bucht von der Insel Pulluqui haben wir mit Mario abgemacht. Er schickte uns die Koordinaten seiner Boje,  erwartete uns dort auf seiner LEYENDA zusammen mit den Freunden auf PELICANO. Moni und ich durften die Kajaks ausborgen und auf "Excursion" gehen. 

Wie auf Mechuque, hatte es weiter hinten in dieser Bucht Salicorn, eine Salzwiesenpflanze, die auch Marinespargel genannt wird und die DT aus dem Sortiment des Globus Delicatessa Zürich kennt. Superlecker als Rohkost, aber auch gedünstet zu Fisch und Muscheln. Das war denn auch das verdiente Nachtessen, ich wusste nicht, wieviel Arbeit das Putzen von Miesmuscheln macht.

 

 

 

 

 

Unten im Slider: die Salicornwiese, das Bojenfeld einer Muschelzucht mit brütenden Seemöven, die Fischer, welche vergeblich nach Moni's I-Phone tauchten ;( , Mario am Muscheln putzen, die Stachelballen haben Innen sechs zarte, kleine Zungen, die man roh isst.

 

Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege -für kurze Zeit-, wir machten einen Stopp in Huelmo und nahmen eine Boje, die sich just an unserem letztjährigen Ankerplatz befand. Diese Boje gehörte also Ernesto, den wir kennenlernten, weil er unser Bojenmanöver und Heranrudern offenbar beobachtete. Er lud uns in sein Haus ein, zeigte uns seinen Beobachtungsposten im Wintergarten und erzählte, dass sein Schiff zZ in PM sei. Wir erkundigten uns nach einem Lebensmittelladen und er brachte uns in seinem Pickup kurzerhand hin und wieder zurück. Die Sachen legten wir ins Dingi und machten uns in die andere Richtung, nordwärts, auf den Weg.

In der nächsten Bucht befand sich ein "Hafen" dh ein Steg mit ganz speziellen Booten: ein Trimaran (Drei-Rumpf-Boot), ein rotes, zweiplätziges Motorböötli mit einem grossen Gasknüppel und (was mir am Besten gefiel) ein gelbes Wasserflugzeug! Jürg, der Schweizer Besitzer, kam zufällig hinzu und erzählte uns seine Geschichte.

Zum Schlussabend hat Mario uns Vier zu sich eingeladen und ein halbes Lammgizzi auf dem Grill zubereitet im Garten-/Partyhaus. Über 4 Stunden garte das grosse Stück über der heissen Kohle und Veronika machte leckere Beilagen.

Der halbwilde Pfau, den wir von einem vorherigen Besuch kannten, liess sich fotografieren und unten ist eine Foto der chilenischen Nationalblume, die sich in Veronikas parkähnlichem Garten angesiedelt hat. 

Die Glockenblume (Iapageria rose), Chiles Nationalblume, ist eine immergrüne, endemische Kletterpflanze, die Mapuche-Indianer nennen sie Copihue was "kopfüber stehen" heisst und sie ist sehr selten geworden, da viele Regenwälder abgeholzt wurden.

 

Wir vermissen die beiden Gäste sehr, wir hatten viel gelacht und Spass gehabt. Die ernsthaften, bisweilen verbissenen Spielabende beim Scala quarento nach den Regeln von Moni's Grossmutter, die gemeinsame Kocherei, mit und ohne Pisco sour und die unvergesslichen"Exkursionen" mit Moni.